30 Jahre KulturForum Europa e.V.

Keine Zeit des Feierns beim KFE angesagt

 

1992 wurde das KulturForum Europa e.V.  (KFE) auf Initiative des ehemaligen Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher zur Förderung des gemeinschaftlichen europäischen Gedankens und vor allem von Toleranz und Akzeptanz auf den Gebieten der Kultur gegründet. 

 

Die anfänglichen Jahre veranstaltete der Verein zahlreiche Aktionen diesbezüglich im ländlichen Dreieck zwischen Köln, Bonn und Aachen zusammen mit Prof. Dr. Rita Süssmuth, der Präsidentin des Deutschen Bundestags, begrüßte den spanischen Kronprinz Filipe, heute König von Spanien, sowie den Englischen Kronprinzen Charles in der Region.

 

Der KulturPreis Europa, den der Verein im folgenden Jahr erstmalig auslobte, führte dann in weitere, europäische und internationale Gefilde.

Die Vereinigung machte es sich zur Aufgabe dafür zu werben, dass die Idee Europa eine Chance bedeutet, das Modell friedlichen Zusammenlebens vieler verschiedener Menschen zu sein, deren Verschiedenheit als willkommenes Potential, als Mitgift gesehen wird, als Möglichkeiten, die bei der Lösung der vielfältigen anstehenden Probleme nützlich sein können und nicht etwas Angsterzeugendes, Fremdes, das es zu vernichten gilt.

 

Seit vielen Jahren bereits hat die Vereinigung ihren Verwaltungssitz in Vettweiß, Kreis Düren, von wo aus auch heute noch die meisten Aktivitäten von vielen Ehrenamtlichen gesteuert werden und von wo aus KFE-Präsident Dieter Topp zu seinen zahlreichen Reisen und Vorträgen im In- und Ausland aufbricht, um stets auf das genannte europäische Postulat aufmerksam zu machen. Er hat zudem die ehrenvolle Ausgabe, Menschen und Institutionen, Gruppen oder Vereine auszuzeichnen, die die Idee Europa ausarbeiten und zu ihrer Verwirklichung beitragen, Persönlichkeiten, die unter Einsatz ihrer ganzen Kraft (manchmal ihres Lebens) dazu beitragen, dass auch andere diese sozio-kulturelle europäische Idee wahrnehmen. 

 

Verdiente Preisträger waren EBU - European Broadcasting Union aus der Schweiz, die den ESC erfand und die International Foundation For Culture and Arts aus Istanbul, Türkei, für ihren europäischen Einsatz.

D.Dr. h.c. Johannes Rau, Präsident der Bundesrepublik Deutschland in Eigenschaft als Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie Avraham Primor, Botschafter des Staates Israel in Deutschland und die Bürgermeister der Städte Neapel (Antonio Bassolino), Barcelona (Prof. Dr. Pasqual Maragall) und Wien (Prof. Dr. Helmut Zilk), sowie der Staatsrechtler Prof. Dr. Dimitris Tsatsos, MdEP, Staatsrechtler aus Athen erhielten den KulturPreis Europa.

 

Unter den ausgezeichneten Frauen befanden sich Dr. h.c. Annemarie Renger, Elzbieta Penderecka und aus dem Kreis Düren Gerda Graf, Ehrenvorsitzende des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands.

 

Zahlreiche internationale Künstler runden den Kreis der Preisträger ab, darunter Schriftsteller und Komponisten wie  Somtow Sucharitkul (Bangkok), Hans Werner Henze (Schweiz), Verleger Clauspeter Koscielny (Berlin), um nur einige zu nennen.

 

Im vergangenen Jahr  wurde Jeton Neziraj (Kosovo), Gründer und künstlerischer Leiter von Qendra Multimedia für seine Werke ausgezeichnet. Er gilt als einer der repräsentativsten politischen Autoren des neuen Balkans.

 

Nicht zu vergessen sei der anhängige European Tolerance Award für besondere Verdienste in Sachen Diversity, angeführt von Romy Haag (Berlin) und Doug Wright (New York), Schauspieler Georges Du Fresne, Straßburg, Hauptdarsteller des Films "Ma Vie en Rose"

 

3sat (Satellitenfernsehen des deutschen Sprachraums ZDF ORF SRG ARD) erhielt überregional die Auszeichnung für „anders fernsehen“ und wurde in beiden Sparten ausgelobt.

„In dieser Zeit von Krieg und Pandemie wollen wir jedoch keine großen Festivitäten“, so Topp bei einer Ansprache zum Babel-Festival im rumänischen Târgovişte und als Taufpate für ein kulturelles Austauschprojekt zwischen Korea und Rumänien. „Ich wünsche mir zum Jubiläum, dass euer Projekt erfolgreich und ebenso lang andauernd sein wird.


 

Foto (Michaela Ene) 

(hintere Reihe)Prof. Scott Johnston (Edinburgh), Dir. Vidyanidhee Vanarase (ISAPAR, Indien), GEO Jeungeii Son (Präs. Koreanischer Theaterverband, Seoul), Mihai Constantin Ranin (Direktor Tony Bulandra Theater, Rumänien), Schauspieler und Festivalleiter Liviu Cheloiu (Bukarest), sowie KFE-Präsident Dieter Topp (vorne) mit Übersetzerin seiner Festrede.


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